Kann man beim Schüleraustausch in Irland Heimweh bekommen?

Selbstverständlich kann ein Austauschschüler in Irland ebenso Heimweh bekommen wie in jedem anderen Land. Wie stark die Sehnsucht nach der Heimat ausfällt, ist individuell unterschiedlich. In den meisten Fällen wirken zunächst einmal die neuen Eindrücke. So lernt der Austauschschüler in Irland eine vollkommen neue Umgebung, eine neue Schule, eine andere Sprache und die bislang fremde Gastfamilie kennen. Sogar das Einkaufen kann zu einem Erlebnis der besonderen Art werden.

Wann das Heimweh auftritt, ist ebenfalls von Schüler zu Schüler sehr unterschiedlich. Verstehen sich die Austauschschüler mit ihren neuen Bekanntschaften gut und unternehmen zusammen mit ihnen einiges, bleibt für die Sehnsucht nach der vertrauten Umgebung nicht viel Zeit. Es gibt aber bestimmte Ereignisse, an denen traditionell bislang immer beliebte Zusammenkünfte mit Eltern, Angehörigen und Freunden zuhause stattfanden.

Probleme an den Feiertagen

Als besonders sensible Momente für melancholische Gefühle bei den Austauschschülern gelten Geburtstage und Feiertage wie Weihnachten und Ostern. Besonders zwischen Weihnachten und Neujahr leiden viele der Schüler unter starkem Heimweh. Das ist in Irland trotz seiner gastfreundlichen Einwohner und seiner faszinierenden Landschaften nicht viel anders als in anderen Ländern. Schließlich vermissen die Betroffenen ihre Eltern, Geschwister, Großeltern oder Freunde aus der Heimat. Durch sie fühlten sie sich bislang immer geborgen und es herrschte eine vertraute Atmosphäre.

Meist kann dann schon die Aussicht Trost spenden, dass ja im kommenden Jahr wieder alles wie gewohnt verläuft. Schließlich gehen auch die Geburts- und Feiertage vorüber und der vertraute Alltag kehrt schon bald wieder ein. Das Heimweh lässt sich auch als wichtige Erfahrung für das weitere Leben betrachten. Danach wendet sich der Schüler wieder seinem Leben in Irland zu, das ebenfalls viele positive Erfahrungen zu bieten hat. Auch die Feiertage auf der grünen Insel können unvergesslich sein, selbst wenn sie anders ablaufen als zuhause. Anstatt sich zurückzuziehen, ist es besser, die Festtage mit den Einheimischen zu verbringen und ihre Kultur kennenzulernen.

Verstärktes Heimweh durch Streitigkeiten

Viel schlimmer verläuft das Heimweh jedoch, wenn es zu Auseinandersetzungen in der Schule oder sogar in der Gastfamilie kommt. Weil der Aufenthalt in Irland längere Zeit dauert, können sich aus anfänglichen Konflikten unerfreuliche Ereignisse entwickeln.

Nicht selten fühlt sich der Austauschschüler dann in der Fremde isoliert und sehnt sich umso mehr nach seiner vertrauten Umgebung zurück. Allerdings wird davon abgeraten, die Probleme mit Verwandten und Freunden in der Heimat zu besprechen, weil sie zu weit weg sind, um die Lage vor Ort exakt einzuschätzen. So können auch die besten Ratschläge die Situation noch problematischer machen.

Aus diesem Grund sollte darauf verzichtet werden, als allerersten Schritt per Internet, E-Mail usw. Kontakt mit Eltern oder Freunden aufzunehmen. Oft machen sich diese sonst noch mehr Sorgen, als eigentlich nötig wäre. Als sinnvoll gilt stattdessen das Schreiben eines konventionellen Briefes. Dadurch erhält der Schüler die Gelegenheit, noch einmal über die ganze Situation in aller Ruhe nachzudenken und einzuschätzen, ob die Lage wirklich so dramatisch ist. Bessert sich die Situation in der Zwischenzeit doch unverhofft, genügt schon ein Telefonanruf, um die Vorgänge zu erklären und zu korrigieren.

Falls Probleme in der Gastfamilie entstehen ist es nur fair, wenn sie auch dort zuerst angesprochen und werden und gemeinsam nach einer Lösung geschaut werden kann. Ist das nicht möglich, kann der Betreuer vor Ort helfen. handelt es sich um gravierende Fälle oder sogar Situationen, in denen der Gastschüler sich gefährdet fühlt, hat er natürlich jedes Recht seine Eltern zu kontaktieren.

Umgang mit dem Heimweh

Es gibt einige Möglichkeiten für den Austauschschüler, um sein Heimweh in Irland zu lindern. So hart es klingt: Zu starker Kontakt nach Hause sollte lieber unterbleiben, weil die Sehnsucht nach der vertrauten Umgebung dadurch nur noch schlimmer wird.

Hilfreich kann die Dekoration des Zimmers mit Familienfotos und Briefen sein, sodass man sich weniger allein fühlt. Auch das Kennenlernen der irischen Umgebung sowie das Einrichten eines geregelten Tagesablaufs sind wichtig, um das Heimweh zu bekämpfen. Da Sprachbarrieren oft dazu beitragen, sich fremd zu fühlen, empfiehlt es sich, die Sprachkenntnisse durch stetigen Unterricht zu verbessern.

Wichtig ist außerdem, offene Gespräche mit der Gastfamilie oder den Mitschülern zu führen. Manchmal kann auch der Betreuer der irischen Partnerorganisation helfen.

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